Genossenschaften schaffen eine bessere Welt
Die Vereinten Nationen (UN) haben 2025 zum internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Das Motto «Genossenschaften schaffen eine bessere Welt» bringt den gemeinsamen Zweck auf den Punkt: Bei Genossenschaften wie der Bank BSU geht es nicht um Gewinnmaximierung, sondern in erster Linie um den Nutzen für ihre Mitglieder.

Es sind eindrückliche Zahlen: Weltweit gibt es über drei Millionen Genossenschaften mit über einer Milliarde Mitglieder. Auch in der Schweiz sind Genossenschaften ein Erfolgsmodell: 8200 Genossenschaften gibt es in unserem Land, wovon die zehn grössten 4 Prozent der Schweizer Erwerbstätigen beschäftigen und 11 Prozent zum BIP beitragen. Doch was macht eine Genossenschaft überhaupt aus? Und was unterscheidet sie von anderen Unternehmensformen?
Gemeinschaftlicher Geschäftsbetrieb ist das Ziel
Grundsätzlich ist die Rechtsform einer Genossenschaft im Obligationenrecht definiert: Sie dient dem Zweck, die wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Bedürfnisse ihrer Mitglieder durch einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern. Denkt man an Genossenschaften, so kommen einem unweigerlich die beiden grossen Schweizer Detailhändler in den Sinn, zudem Wohnbau- oder landwirtschaftliche Genossenschaften. An Banken denkt man in diesem Zusammenhang vermutlich nicht als Erstes.
Genossenschaftsbanken ticken anders
Die Bank BSU ist seit ihrer Gründung 1836 eine Genossenschaft. Ein besonderes Merkmal der Bank BSU ist, dass wir eine Genossenschaft ohne einbezahltes Kapital sind – im Gegensatz zu den meisten anderen Genossenschaftsbanken, wo die Genossenschafterinnen und Genossenschafter Anteile zeichnen müssen und dafür eine Dividende erhalten.
Die Bank BSU als Genossenschaftsbank ist lokal stark verankert und setzt sich überdurchschnittlich für die Region ein. Kaum eine Firma im Zürcher Oberland engagiert sich relativ zur Grösse so stark mit Vergabungen und Sponsorings für Sport-, Gesellschafts- und Kulturanlässe. Zudem werden regionale Lieferanten und Partner bevorzugt. Was die Bank BSU als Genossenschaft ebenfalls auszeichnet: Es gibt weder unnötige noch riskante Gewinnmaximierungen, weil wir keine Aktionäre im Nacken haben, die primär auf möglichst hohe Dividenden aus sind. Der Gewinn der Bank BSU fliesst in Reserven, um nachhaltig zu wachsen und eigenständig zu bleiben, sowie eben in die Region. Als Bank-BSU-Genossenschafterin oder -Genossenschafter geniesst man ein aktives Mitbestimmungsrecht – und zwar pro Kopf und nicht kapitalabhängig. Man könnte auch sagen: Genossenschaften funktionieren persönlicher. Das erlebt man beispielsweise daran, dass man bei der Bank BSU sofort echte Menschen am Telefon hat und sich weder durch minutenlange Telefonmenüs tippen noch sein Anliegen einem Chatbot beschreiben muss.
Die wichtigsten Unterschiede der Bank BSU als Genossenschaftsbank zu einer als Aktiengesellschaft organisierten Bank:
Bank BSU | Aktiengesellschaft | |
---|---|---|
Eigentümer/innen | Bank selber (Mitglieder üben Eigentümerrecht ohne finanzielle Beteiligung aus) | Aktionäre (Investorinnen und Investoren) |
Ziel | Interessen der Mitglieder vertreten | Gewinnmaximierung für Aktionäre |
Mitbestimmung | Jedes Mitglied hat 1 Stimme, kapitalunabhängig | Stimmrecht nach Aktienanteil |
Gewinnverwendung | Rücklagen, Investitionen in die Region | Dividenden an Aktionäre, Reserven |
Strategie | Langfristig, stabil, regional, kundenorientiert | Effizienz- und renditeorientiert, opportunistisch |
Kundennähe | Hoch, persönliche Beziehung ist wichtig | Oberflächlich, mit digitalen Angeboten im Vordergrund |